Organisationen sind wie lebendige Organismen und unterliegen einem ständigen Wandel. Diesen ohne Reibungsverluste zu bewältigen, ist für alle Beteiligten herausfordernd. Manchmal werden Veränderungen von außen angestoßen, zum Beispiel durch politische Entwicklungen, neue Gesetze oder gesellschaftliche Trends. Oft entsteht ein Wandel auch von innen heraus: durch eine strategische Neuausrichtung, veränderte Prozesse, wirtschaftlichen Druck, den Wechsel von Leitungspersonen oder in der Mitarbeiterschaft, unbesetzte Stellen oder ähnliches.
Manchmal können anstehende Entwicklungsschritte geplant werden, zum Beispiel mit Hilfe von Projektmanagement. Oft sehen sich Organisationen allerdings mit plötzlichen, ungeplanten Umschwüngen konfrontiert. Die zum Teil existierende diffuse Skepsis, Unbehagen und manchmal auch regelrechte Angst vor Veränderungen zu bewältigen, das stellt eine hohe Anforderung an Führung und Teamzusammenarbeit dar.
Führungskräfte aller Ebenen sind wichtige Teile im Gefüge ihrer Organisation. Sie halten in ihrem Verantwortungsbereich die Fäden zusammen und treffen die gestaltenden Entscheidungen. Dass sich die Dinge selten so entwickeln, wie es geplant und gewünscht ist, das ist zwar ärgerlich, allerdings ein völlig natürliches Phänomen. Für diese unablässige und unplanbare Veränderung der (Arbeits-)Welt wird oft das englischen Akronym VUCA genutzt: volatility (Flüchtigkeit/Kurzlebigkeit), uncertainty (Unsicherheit), complexity (Komplexität) und ambiguity (Zweideutigkeit). Zusammengefasst gilt: Nichts ist mehr so, wie es mal war, und alte Sicherheiten sind kurzlebigen Gewissheiten gewichen. Die Herausforderung besteht für Führungskräfte und Mitarbeitende gemeinsam darin, damit konstruktiv umgehen.
Das Bild eines schwingenden Mobilés verdeutlicht die Abhängigkeiten innerhalb einer Organisation:
Eine Organisation verändert sich, wenn sie die eigene Stabilität und Zukunft dadurch sichern kann. Aus systemischer Sicht haben Weiterentwicklungen und Changeprojekte deshalb nur dann eine Chance, wenn sie dieses immanente Streben nach Stabilisierung berücksichtigen.
Niemand kann für sich beanspruchen, eine Organisation umfassend zu durchschauen, denn dafür gibt es zu viele unterschiedliche Blickwinkel und eigene Prämissen. Fragen Sie Verantwortliche aus Personalwesen, Vertrieb, Controlling, Geschäftsführung oder auch die Kundinnen und Kunden, was die Organisation oder das Unternehmen ausmacht - jede*r wird Ihnen wegen des je eigenen Hauptaugenmerks eine andere Antwort geben. Oder, wie der große Systemtheoretiker Niklas Luhmann es formulierte: "Jede Beobachtung erzeugt Beobachtetes und Nichtbeobachtetes".
Vor diesem Hintergrund bin ich mir bewusst, dass in Beratungsprozessen meine Einschätzungen nur Hypothesen sind – fachlich untermauerte Vermutungen. In meiner Arbeit bin ich daher hellwach für alles, was ich von meinen Kund*innen erfahre und gleiche permanent ab, wo es meine Analyse bestätigt und an welchen Punkten es ihr widerspricht. Auf dieser Basis passe ich mein Vorgehen kontinuierlich den konkreten Bedarfen an, immer in enger Abstimmung mit meinen Auftraggeber*innen.
Mein Ziel: Ich stärke Führungskräften und Teams den Rücken, damit sie Veränderungen inhaltlich zielführend und leistbar bewältigen können.